Sorte aus Deutschland
Sorte aus Deutschland
Erbse ist nicht gleich Erbse und so gibt es eine Vielzahl an Sorten zur Auswahl. Kapuzinererbsen erleben als alte Sorte seit einiger Zeit ein Revival. Lernen Sie die Hülsenfrucht mit der bläulichen Schale im Folgenden besser kennen. Altbewährte, traditionelle Sorte mit lokaler Bedeutung in
Erbse ist nicht gleich Erbse und so gibt es eine Vielzahl an Sorten zur Auswahl. Kapuzinererbsen erleben als alte Sorte seit einiger Zeit ein Revival. Lernen Sie die Hülsenfrucht mit der bläulichen Schale im Folgenden besser kennen.
Altbewährte, traditionelle Sorte mit lokaler Bedeutung in ostfriesischen und holländischen Regionen. Blauwschokker bildet violette Blüten die sich zu 5 - 6 cm langen, blauen Hülsen entwickeln. Kapuzinererbsen werden frisch gekocht, gedünstet, getrocknet oder eingekocht verwendet und eignen sich ausgezeichnet für deftige, rustikale Gerichte mit Speck.
Kapuzinererbsen sind an ihrer blau-violett gefärbten Hülse zu erkennen. Da die alte Sorte vor der Reife geerntet wird und sich der Zucker in den Erbsen daher noch nicht in Stärke umgewandelt hat, haben die grünen Kugeln ein süßes Aroma. Sie erhalten die Hülsenfrucht sowohl frisch als auch getrocknet. Frische Erbsen werden schon nach zehn Minuten in siedendem Wasser gar. Wer die alte Sorte in getrockneter Form verarbeiten möchte, sollte etwas mehr Zeit einplanen und die Erbsen zuvor für etwa acht bis zwölf Stunden einweichen. Im Anschluss müssen die Erbsen noch ein bis zwei Stunden im Einweichwasser kochen. So findet das Gemüse Platz in vielen verschiedenen Gerichten wie rustikalen Eintöpfen, Suppen oder Salaten.
So pflanzen Sie Kapuzinererbsen
Wenn Sie sich an die Pflanzung der Hülsenfrucht wagen wollen, können Sie die Samen von April bis Juni in einer Tiefe von etwa vier Zentimetern in den Boden säen. Ein lockerer nährstoffreicher Untergrund an einem halbschattigen bis sonnigen Standort behagt Kapuzinererbsen besonders gut. In Gesellschaft von Kohl, Möhren und Salat gedeiht die alte Sorte prächtig. Freuen Sie sich auf die Ernte im Juli und August.
Graue Erbsen sind ein traditionelles Gericht, das in Schleswig-Holstein, vor allem in Elmshorn und einigen benachbarten Orten, am Faschingsdienstag gegessen wird. Verbreitet ist dieses Gericht auch in Ostfriesland, früher war es zudem in Ostpreußen bekannt.
Es handelt sich bei den Grauen Erbsen um eine Art Eintopf, dessen Hauptbestandteil die namengebenden Grauen Erbsen (auch unter dem Namen Kapuzinererbsen bekannt) sind. Sie werden in Wasser eingeweicht, mehrere Stunden gekocht und meist mit Kartoffeln, Speckstippe, geschmorten Zwiebeln und Schweinebacke, Kasseler und Kochwurst serviert (niederdeutsch Graue Arfen mit Swiensback, Kassler und Kokswust). Erste Rezepte zur Zubereitung von Grauen Erbsen (als Gemüsebeilage) finden sich unter anderem bei Sophie Wilhelmine Scheibler.[2]
Dieses Eintopfessen stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, und um die Herkunft der Grauen Erbsen und ihre Bedeutung ranken sich in der Elmshorner Region einige Legenden. Allen Versionen gemeinsam ist, dass Elmshorn infolge des Krieges unter einer großen Hungersnot litt. Einige Familien berichten, dass die Not gelindert wurde, weil ein Bauer die Erbsen, mit denen er seine Schweine zu füttern beabsichtigte, stattdessen kochte. Auch wird erzählt, dass zufälligerweise ein mit den als minderwertig geltenden Erbsen beladenes Schiff die Krückau herauf kam, dies nur kurz, nachdem die marodierenden Truppen abgezogen waren. Andere Versionen berichten, dass die Erbsen in einem verlassenen Lagerhaus entdeckt wurden.
Die Grauen Erbsen wurden ursprünglich nur am Faschingsdienstag in den Gasthöfen Elmshorns und Umgebung den Stammgästen und Besuchern kostenfrei angeboten. Diese Tradition hat sich mittlerweile teilweise überlebt. Heute wird das Gericht aufgrund der großen Nachfrage über mehrere Tage hinweg in den verschiedenen Restaurants angeboten. Auch gibt es das Gericht meist nur noch in privatem Rahmen in Vereinsheimen oder bei geschlossenen Gesellschaften kostenlos, in den Gaststätten werden die Grauen Erbsen aber oftmals zum Selbstkosten- oder wenigstens zu einem günstigen Preis serviert. An den betreffenden Tagen sind die anbietenden Gaststätten meist bis auf den letzten Platz besetzt, und das Graue-Erbsen-Essen hat Volksfestcharakter. Zu dem schweren Essen wird vor allem Kümmelschnaps und Bier getrunken.
In Ostfriesland werden die Grauen Erbsen nicht als Eintopf, sondern ähnlich den grünen Erbsen als Beilage zu Kartoffeln gegessen. Sie werden dazu über Nacht in Wasser eingeweicht und gekocht. Als Sauce wird Speck kross ausgelassen und mit dem Fett über die Erbsen gegossen. Dadurch werden die mehligen, trockenen Grauen Erbsen sehr schmackhaft.
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